„Bis zum vollendeten achten Lebensjahr sollten Kinder beim Kontakt mit Meerschweinchen oder Kaninchen einen Elternteil dabei haben. In diesem Alter können sie zwar bei der Versorgung der Tiere helfen, sollten aber nicht allein mit ihnen spielen oder gar die komplette Verantwortung für Kaninchen oder Meerschweinchen bekommen“, so Kleintierexpertin Christine Wilde, Betreiberin der Informationsseite www.nager-info.de.
Ganz wichtig ist es, auch kleineren Kindern schon die Eigenheiten ihrer Tiere nahezubringen und ihnen zu verdeutlichen, dass sie Persönlichkeiten sind, die viel Aufmerksamkeit und Pflege benötigen. So werden die Tiere schnell zahm und freuen sich sichtlich über gemeinsames Spielen oder wenn sie liebevoll gefüttert werden. Spüren Kinder diese tierische Sympathie, entwickeln sie ein größeres Verantwortungsgefühl.
„Eltern können ihre Kinder motivieren, sich immer neue Spielideen für ihre Tiere auszudenken und diese umzusetzen. Gut eignen sich zum Beispiel Futterspiele. Dafür werden dann Futterstückchen aufgefädelt, in Rollen versteckt oder in Kartons gelegt und im Gehege verteilt“, schlägt Wilde vor. „Die kleinen Nager werden so schnell zutraulich und die Beziehung zwischen ihnen und den Kindern wird gestärkt.“ So kann eine innige Mensch-Tier-Freundschaft entstehen. Das Risiko, dass Kaninchen oder Meerschweinchen uninteressant werden könnten, schrumpft auf ein Minimum.
Übrigens: Mit zehn bis zwölf Jahren können Kinder ihre kleinen Freunde dann schon überwiegend selbst versorgen. Trotzdem sollten Eltern auf die richtige Pflege achten.