„Gerade Kinder, denen es schwer fällt, anderen Menschen zu vertrauen, die schlechte Erfahrungen in der Familie, vielleicht sogar traumatische Erlebnisse verarbeiten müssen, reagieren in Stresssituation mit einer erhöhten Ausschüttung des Hormons Cortisol“, so Prof. Henri Julius, Leiter des Forscherteams, das in der ersten Studie dieser Art beispielhaft die Wirkung von Hunden untersuchte. „Werden die Kinder in einer verunsichernden Situation von einem Hund begleitet, steigt der Stresspegel deutlich weniger an und sinkt viel schneller als bei Kindern, die keinen Vierbeiner an ihrer Seite haben“, so Julius weiter.
Die Wissenschaftler gehen davon aus, dass die Berührung oder schon die bloße Anwesenheit des Hundes in der betreffenden Situation die Bildung einer größeren Menge Oxytocin bewirkt und zur Absenkung des Cortisolspiegels beiträgt. Praktische erste Auswirkungen erwarten die Wissenschaftler für den zielgerichteten Einsatz von Tieren im Rahmen der Therapie von Kindern mit Verhaltensstörungen.