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Beziehung zum Tier kann Beschwerden lindern

Etwa jedes zehnte Kind in Europa und in Nordamerika leidet an einer chronischen Krankheit wie einer Allergie, Neurodermitis, einer Essstörung oder anderem. Ein Jahr und länger müssen die kleinen Patienten behandelt werden, was mit hohen psychischen und weiteren Belastungen für das Kind und die Familie verbunden sein kann.

An der Michigan State University in den USA wirdderzeit untersucht, ob Heimtiere die Anpassung chronisch kranker Kinder an ihre besonderen Lebensumstände erleichtern können. Studien an gesunden Kindern und solchen mit Behinderung haben gezeigt, dass die Tiere sich im psychologischen, sozialen und physiologischen Bereich sowie auf das Verhalten der Kinder positiv auswirken können.

Dies könnte auch bei einer chronischen Krankheit der Fall sein. Die Professorinnen Linda Spence und Lana Kaiser an der Fakultät für Krankenpflege der Universität untersuchen deshalb, ob Kinder mit der chronischen Krankheit Typ I Diabetes mellitus, die ein Haustier besitzen, anders mit Stress umgehen als Leidensgenossen ohne Tier. Dabei wird die Beziehung zum Tier als eine Persönlichkeitsressource betrachtet: Sie kann sich direkt auf das Selbstwertgefühl, die soziale Akzeptanz und andere Faktoren sowie auf das Empfinden für die eigene Krankheit auswirken.

Indirekt kann sie Bewältigungsstrategien und den Verlauf der Anpassung an die Krankheit beeinflussen. Jede dieser Auswirkungen soll in der Studie untersucht werden. Erste Ergebnisse werden für das kommende Jahr erwartet. Die interdisziplinäre, universitäre Arbeitsgruppe zur Bindung zwischen Mensch und Tier steht in enger Verbindung zur Fakultät für Krankenpflege. Diese Studie ist eins von mehreren Programmen, die die Michigan State University in verschiedenen Fachrichtungen zur Mensch-Tier-Beziehung durchführt.

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