Das Thema der psychischen Gesundheit wird in der heutigen Gesellschaft immer wichtiger. Junge Erwachsene, die mit verschiedenen mentalen Erkrankungen zu kämpfen haben, sehen sich dabei oft mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert. Nicht selten fühlen sie sich missverstanden und von ihrem sozialen Umfeld allein gelassen. In dieser schwierigen Situation gewinnen tiergestützte Interventionen zunehmend an Bedeutung.
Eine im Fachjournal "Animals" publizierte Studie des Catalan Institute of Health untersuchte nun die Bedeutung von tiergestützten Interventionen bei Jugendlichen mit psychischen Störungen. Das Forschungsteam legte besonderen Wert darauf, zu belegen, dass auch nach einer kurzen Zeitspanne eine starke Mensch-Tier-Beziehung entstehen kann. Ein enges Vertrauensverhältnis zwischen Mensch und Tier sei besonders bei akuten Fällen entscheidend für eine erfolgreiche Behandlung.
Stationäre Therapie profitiert von tiergestützten Interventionen
Im Rahmen dieser Studie wurden 114 Jugendliche im Alter von 13 bis 17 Jahren untersucht, die sich zu diesem Zeitpunkt in stationärer Behandlung befanden. Obwohl die jungen Erwachsenen innerhalb von zwei Wochen nur an zwei Sitzungen mit einem Therapiehund teilnahmen, konnte in dieser kurzen Zeit eine vertrauensvolle Mensch-Tier-Bindung aufgebaut werden. Auch nach der Studie konnten die Patienten weiterhin an tiergestützten Sitzungen teilnehmen. Die erfolgreiche Behandlung der zugrunde liegenden Störung profitierte insgesamt deutlich davon.
Die Ergebnisse dieser Studie sind vielversprechend und legen nahe, dass tiergestützte Interventionen wirksam sein können, um junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen zu unterstützen. Die Tiere schaffen eine Verbindung zu den Patienten und bieten ihnen emotionalen Halt, den sie oft von anderen Menschen nicht erhalten.
Kontakt: Maylos Rodrigo-Claverol | Catalan Institute of Health | drodrigo.lleida.ics@gencat.cat