Jugendliche, die in der Großstadt leben und einen Hund besitzen, haben mehr Freude am Leben und sind weniger gefährdet, kriminell oder drogenabhängig zu werden. Dies ist das Ergebnis einer Studie von Professor Bergler, Psychologisches Institut der Universität Bonn. Befragt wurden insgesamt 400 Jugendliche aus allen Schichten im Stadtgebiet von Berlin, von denen die Hälfte einen Hund besaß und die andere Hälfte kein Heimtier. Hier die wichtigsten Ergebnisse:
- Hunde geben Jugendlichen, die in gestörten oder unvollständigen Familien aufwachsen, Geborgenheit und Verantwortungsgefühl.
- Jugendliche mit Hunden haben ein positiveres Lebensgefühl und mehr Freunde als Jugendliche ohne Heimtiere.
- Die Gruppe der jugendlichen Hundebesitzer zeigte mehr Interesse an verschiedenen Freizeitaktivitäten wie Sport, Musik, Besuche von Veranstaltungen und Jugendzentren als die Vergleichsgruppe ohne Hunde.
- Die Jugendlichen mit Hunden kamen mit ihren Pubertätsproblemen, wie z.B. Stimmungsschwankungen oder Langeweile, besser zurecht als die Jugendlichen ohne Hund.
- Insbesondere zeigte sich, dass Hunde eine wichtige therapeutische Rolle spielten bei jugendlichen Arbeitslosen, Straffälligen und Drogenabhängigen.
Jugendliche, die in der Großstadt leben, haben es nicht leicht. Reizüberflutung, Orientierungslosigkeit, Anonymität, Vereinsamung und manchmal sogar Kriminalität bestimmen oftmals ihren Alltag. Die Studie von Professor Bergler kann eine Anregung sein für Soziologen, Psychologen und Pädagogen, Hunde und ggf. andere Heimtiere bei der Betreuung von Jugendlichen präventiv einzusetzen.