Die Forscher stellten zwei Hypothesen gegenüber: Entweder 1) können Kinder durch die Beschäftigung mit Tieren soziale Defizite ausgleichen, oder 2) spiegelt sich eine hohe soziale Kompetenz der Kinder in einem guten Verhältnis zu Tieren wider. Für diese Untersuchung brachten die Forscher 50 Kinder (22 Jungen und 28 Mädchen zwischen drei und sieben Jahren) aus einem Kindergarten im österreichischen Krems in Kontakt mit zahmen Kaninchen. Per Videoaufnahmen wurde die Intensität des Umgangs mit den Tieren erfasst, über Fragebögen machten sich die Forscher ein Bild von den Persönlichkeiten der Kinder. Mithilfe des Varianzanalyseverfahrens GLM wurde nach Zusammenhängen der Beziehungsqualität, d. h. der Intensität des Tierkontakts, und Faktoren wie Alter, Geschlecht, familiärer Hintergrund, Spielverhalten und Persönlichkeitskomponenten gesucht.
Grundsätzlich bewahrheitete sich die zweite These: Eine hohe soziale Kompetenz spiegelt sich in einem guten Verhältnis zu Tieren wider. Sozial fähige Kinder, Mädchen oder Kinder mit Geschwistern beispielsweise, kümmerten sich häufiger und intensiv um die Kaninchen. Dennoch sind Tiere auch wichtige Mittler zu Kindern mit einer weniger hohen sozialen Kompetenz, um diese in pädagogischen und therapeutischen Maßnahmen zu fördern und zu stärken.
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