Ihre Thesen: Kinder sind grundsätzlich positiver gegenüber Tieren eingestellt, die emotional positiv besetzt sind. Und: Kinder, die Tiere haben, wissen mehr über Tiere, beliebte wie weniger beliebte, und sind zudem auch interessierter an ihnen.
Um ihre Thesen zu überprüfen, befragten die Forscher in drei voneinander unabhängigen Untersuchungen Schüler mit und ohne eigenem Haustier im Alter von 10 bis 15 Jahren zu jeweils zwei gegensätzlichen Tierarten (Marienkäfer vs. Kartoffelkäfer; Hase vs. Wolf; Eichhörnchen vs. Maus). Das Wissen der Kinder über die einzelnen Tiere wurde anhand eines Fragebogens ermittelt. Hier wurde z.B. nach dem Fress- und Fortpflanzungsverhalten gefragt. Die Haltung der Kinder gegenüber den Tieren wurde anhand einer Skala von 1 bis 5 gemessen. „1“ stand für starke Ablehnung, „5“ für starke Zuneigung.
Die Auswertung der Fragebögen bestätigte, dass die Kinder generell mehr über Tiere, die allgemein eher positiv wahrgenommen werden, wussten und an diesen interessierter waren als an unpopulären Tieren. Des Weiteren zeigte die Studie, dass die Kinder mit eigenen Heimtieren mehr über Tiere im Allgemeinen wussten und gegenüber allen Tieren, ganz gleich ob Hase oder Wolf, aufgeschlossener waren. Es bestehe dadurch ein Zusammenhang zwischen Heimtierhaltung und dem Wissen sowie dem Verständnis für Tiere und gleichfalls auch der Natur. Diese Erkenntnis könnte zukünftig in der Ausbildung junger Menschen Anwendung finden, indem zum Beispiel verstärkt Kindergarten- oder Schultiere gehalten werden.
Quelle: Effects of Having Pets at Home on Children`s Attitudes towards Popular an Unpopular Animals. Prokop, Pavol; Tunicliffe, Sue Dale. Anthrozoös: 2010 Mar; 23(1): 21-35