Wer zum ersten Mal die vielfältige Farbenpracht der Zierfische beim Zoofachhändler bewundert, dem fällt die Auswahl für das eigene Aquarium meist schwer. Doch gerade Aquarien-Einsteiger sollten beim Einsetzen der Zierfische eher zurückhaltend sein.

Grundsätzlich gilt: Je größer ein Aquarium, desto leichter ist es zu pflegen und sauber zu halten. Das heißt aber nicht, dass man es mit beliebig vielen Zierfischen bevölkern kann.

Es gibt eine Faustregel, die lautet: ein Liter Wasser pro Zentimeter Fisch. Sie allein reicht aber nicht aus. Denn neben der Anzahl spielen auch andere Faktoren mit.

Beherzigen Sie daher die folgenden zusätzlichen Faustegeln:

  • Erst in Becken ab 60 cm Länge mehr als zwei Fischarten einsetzen.
  • Die maximale Größe der Fische (Fachliteratur!) sollte nicht mehr als 10% der Beckenlänge sein.
  • Pro Beckenregion (Boden, Mitte, Wasseroberfläche) nur eine diese Beckenregion bevorzugende Fischart einsetzen. Dazu noch eine algenfressende Fischart.  

Zierfische wachsen! Oft handelt es sich bei neu gekauften Fischen um junge Exemplare, die innerhalb von kurzer Zeit die doppelte Länge und mehr erreichen können.

Des Weiteren müssen die verschiedenen Zierfischarten zueinander passen und dürfen sich nicht gegenseitig bekämpfen.

Von Ausnahmen abgesehen sollte man keine Einzelfische kaufen, sondern ein Pärchen oder - bei Schwarmfischen - mehrere Exemplare. Bei einigen Arten ist es wichtig, zu einem Weibchen mehrere Männchen zu gesellen.  

Es ist außerdem ratsam, sich die Bewohner eines Gesellschaftsaquariums danach auszusuchen, wo sie sich im Becken bevorzugt aufhalten. Am besten ist eine ausgewogene Mischung aus Grund- und Bodenfischen, Schwarmfischen, die die mittlere Region bevölkern, und Zierfischarten, die sich gerne an der Wasseroberfläche bewegen.

Und immer daran denken, dass es Fischarten gibt, die Reviere bilden. Dies hat den Vorteil, dass der zur Verfügung stehende Lebensraum optimal genutzt wird und zusätzlich ein harmonischer, dekorativer Gesamteindruck für den Betrachter entsteht.