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Mach's gut kleiner Freund

Streicheln, spielen, pflegen – Kinder schenken ihren Meerschweinchen oder Kaninchen viel Zeit und Liebe. Wenn einer ihrer kleinen Freunde dann plötzlich stirbt, ist das oft ein besonders einschneidendes Erlebnis. Viele Eltern sind unsicher, wie sie ihr Kind in dieser schweren Zeit unterstützen können.

„Zunächst ist es wichtig, die Trauer des Kindes ernst zu nehmen“, erklärt Tierärztin Thekla Vennebusch, Mutter von drei Kindern. „Dazu gehört auch, die eigene Traurigkeit zuzugeben.“ Die meisten Kinder wollen wissen, warum ihr bester Freund nicht mehr da ist. „Meiner Erfahrung nach ist es das Beste, im Gespräch mit dem Kind möglichst nah bei der Wahrheit zu bleiben und einfühlsam zu erklären, dass der Tod Bestandteil des Lebens ist“, sagt Vennebusch.

Gemeinsam mit den Eltern ausgeführte Rituale wie das Schreiben eines Abschiedsbriefes oder eine Beerdigung des kleinen Vierbeiners können den jungen Tierfreunden bei der Bewältigung ihrer Trauer helfen. Ein Begräbnis im eigenen Garten ist bei kleinen Tieren wie Kaninchen oder Meerschweinchen recht unkompliziert und meist auch erlaubt – vorausgesetzt, das Grundstück liegt nicht in einem Wasserschutzgebiet. Außerdem muss das Grab in einem ausreichenden Abstand zu öffentlichen Wegen angelegt werden und mindestens 60 cm unter der Erdoberfläche liegen. In Parks, öffentlichen Grünanlagen oder im Wald dürfen Tiere nicht begraben werden.

Übrigens: Es gibt einige Kinderbücher, die den Tod von Heimtieren thematisieren. „Adieu, Herr Muffin“ (Ulf Nilsson und Anna-Clara Tidholm, Moritz Verlag, Frankfurt a. Main, 2003) ist ein solches Bilderbuch, das Eltern und Kindern helfen soll, gemeinsam über das Erlebte zu sprechen.

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