Hunde

Schulhunde: Tierische Unterstützung im Unterricht

Die positiven Eigenschaften von Hunden sind bekannt. Sie haben keine Vorurteile, sind geduldige Zuhörer und nehmen uns das Gefühl der Einsamkeit. Seit kurzem erobern die Vierbeiner nun ein neues Einsatzgebiet: das Klassenzimmer.

Mehr und mehr Lehrer bringen ihre Hunde mit in den Unterricht, als Unterstützung bei der Erziehung der Kinder und bei der Stoffvermittlung. Die Hunde selbst müssen dabei nicht viel tun. Schon ihre Anwesenheit lockert die Atmosphäre auf und baut Aggressionen ab. Wichtig ist, dass die Lehrkraft den Kindern erklärt, warum Rücksichtsnahme auf den Hund so wichtig ist und dass laute Töne seinem empfindlichen Gehör schaden können. Die Folge: Der Geräuschpegel sinkt, und der Unterricht läuft harmonischer ab.

Weitere Vorteile erläutert Bernd Retzlaff, einer der ersten Lehrer, die in Deutschland ihren Hund mit in den Unterricht nahmen: „Die Schulangst wird verringert und die Kommunikationsfähigkeit auf vielfältige Weise gefördert.“ Zudem lernen die Schüler, richtig miteinander umzugehen und Rücksicht zu nehmen. Auch ihr Verantwortungsbewusstsein wird geweckt. Auf diese Weise helfen die „Lehrer auf vier Pfoten“ sowohl den Schülern als auch den Pädagogen.

Inzwischen gibt es unter den Schulhunde-Lehrkräften einen regen Austausch. Als Basis dient ihnen die Internetplattform www.schulhundweb.de. Hier werden aktuelle Termine bekannt gegeben, Arbeitskreistreffen anberaumt und einzelne Schulhunde vorgestellt. Außerdem halten die Seiten reichhaltige Informationen zu vielen Fragen rund um den Einsatz von Hunden im Unterricht bereit.

Auch im Bereich der Fortbildung entwickeln sich professionelle Angebote. So werden sich einige Einführungsseminare 2009 den Voraussetzungen von Lehrern und Hunden, den Einsatzmöglichkeiten im Unterricht sowie rechtlichen Fragen widmen. Nähere Informationen dazu gibt es ebenfalls unter www.schulhundweb.de.