Bei Diabetes ist der Zuckerspiegel im Blut dauerhaft zu hoch. Den Blutzucker regelmäßig zu kontrollieren, ist laut dem Deutschen Diabetiker Bund unverzichtbar, um die Krankheit in den Griff zu bekommen. Wissenschaftler des Southwestern Medical Center der US-Universität Texas untersuchten nun, wie Heranwachsende dazu gebracht werden können, besser auf ihre Werte zu achten.
Ihr Studiendesign verknüpfte die Fürsorge für ein Tier mit der Blutzuckerkontrolle und prüfte, ob sich letztere dadurch verbesserte. 28 an Diabetes Mellitus Typ 1 erkrankte Jugendliche zwischen zehn und 17 Jahren wurden in zwei Gruppen unterteilt: Die Teilnehmer der einen Gruppe bekamen einen Siamesischen Kampffisch zur Pflege. Sie erhielten Richtlinien, die täglichen oder wöchentlichen Pflegeaufgaben für den Fisch mit dem Management ihrer Krankheit – beispielsweise Blutzuckermessungen und die Information der Eltern – zu verbinden. Die Teilnehmer der Kontrollgruppe hingegen sollten mit ihrer Krankheit und den notwendigen Aktivitäten so umgehen wie bisher.
Das Ergebnis der im Fachblatt „The Diabetes Educator“ (Ausgabe April 2015) veröffentlichten Studie: Nach drei Monaten waren die Blutzuckerwerte bei den Kindern und Jugendlichen in der Fischgruppe gesunken. Die Werte in der Kon-trollgruppe waren hingegen gestiegen. Die Forscher schließen daraus, dass die strukturierte Pflege der Fische den Heranwachsenden dabei half, auch mit sich selbst verantwortungsbewusster umzugehen.