An der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg wurde in der Forschungsgruppe Mensch und Tier im Jahr 2006 mittels einer Telefonbefragung die Verbreitung von Schulhunden in Deutschland untersucht.
Von besonderer Bedeutung war dabei zunächst einmal:
Insgesamt haben sich drei Lehrer und 24 Lehrerinnen mit insgesamt 34 Hunden an der Befragung beteiligt.
Dabei zeigt sich eine deutliche Zentrierung des Einsatzes von Schulhunden in der westlichen Hälfte Deutschlands. Am häufigsten werden Schulhunde in Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen eingesetzt.
Auch bei der Auswahl der Hunderassen zeigt sich eine Zentrierung auf drei Rassen, nämlich Border-Collies, Labradore und Retriever. Andere Rassen wurden nur jeweils einmal genannt.
Die Hunde finden Einsatz in den unterschiedlichsten Schulformen, wobei sich allgemeinbildende Schulen mit vierzehn Lehrern und Förderschulen mit dreizehn Lehrern die Waage halten.
Über die Hälfte der Lehrer hat für den Schulhund eine Genehmigung vom Schulamt und über zwei Drittel eine Genehmigung entweder vom Schulamt, vom Schulleiter oder von der Stadt beziehungsweise der Gemeinde.
Über 80 Prozent der Lehrkräfte besitzt für den Schulhund neben der Haftpflichtversicherung keine zusätzliche Versicherung.
Betrachtet man den Beginn des Einsatzes der Schulhunde, so zeigt sich ein kontinuierlicher Anstieg von 1999 bis ins Jahr 2006.
Auch zeigt sich, dass die Hunde relativ gut ausgebildet sind. Neben dem obligatorischen Besuch einer Welpen- und Hundeschule haben ungefähr 60 Prozent der Hunde eine Ausbildung als Therapiehund, Begleithund oder sogar beides.
Bei der Dauer des Einsatzes zeigt sich, dass die Hunde tendenziell die ganze Woche oder zumindest größtenteils mit in der Schule sind. Knapp ein Drittel der Hunde sind zwar lediglich weniger als sechs Stunden an ein bis zwei Tagen im Einsatz, wobei das aber vornehmlich Schulen sind, an denen der Hund lediglich in so genannten „Hundestunden“ im Einsatz ist und keine bestimmte Klasse begleitet.
Bei den Klassenstufen, in denen der Schulhund eingesetzt wird, lässt sich keine klare Präferenz erkennen: Die Hunde werden in allen Klassenstufen von 1 bis 10 nahezu gleichmäßig eingesetzt.